Der Siegeszug der generativen KI
Prof. Dr. Andreas Moring beschreibt die aktuelle Entwicklung als einen nie dagewesenen Umbruch: „Wir erleben gerade erst den Anfang der KI-Revolution. Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist überproportional hoch, und viele Unternehmen kommen kaum noch hinterher.“ Besonders beeindruckend sei der Fortschritt generativer KI-Modelle wie ChatGPT, DeepSeek und Grok. „Jeder kann heute mit KI interagieren, ohne technisches Wissen zu benötigen – das verändert alles.“
KI und der Arbeitsmarkt: Disruption oder Transformation?
Ein zentrales Thema des Gesprächs war die Frage, ob KI mehr Jobs vernichtet als sie schafft. Prognosen von Goldman Sachs sprechen von 300 Millionen betroffenen Arbeitsplätzen weltweit. Moring stellt jedoch klar: „Betroffen heißt nicht verloren. Viele Jobs werden nicht verschwinden, sondern sich stark verändern.“
Besonders betroffen seien Berufe mit standardisierten, wiederkehrenden Aufgaben. „Alles, was mit Verwaltung, Sachbearbeitung oder Logistik zu tun hat, kann größtenteils von KI übernommen werden. Auch im mittleren Management, wo es oft um das Steuern geregelter Prozesse geht, wird KI eine dominierende Rolle spielen.“
Welche Fähigkeiten sind in Zukunft gefragt?
Wie kann man sich als Arbeitnehmer auf diese Transformation vorbereiten? Moring gibt eine klare Richtung vor: „Wer heute noch in administrativen oder verwaltenden Tätigkeiten arbeitet, sollte sich dringend mit neuen Skills beschäftigen.“ Entscheidend seien Fähigkeiten wie:
- Kreativität und Innovation – KI kann optimieren, aber keine bahnbrechenden Ideen entwickeln.
- Empathie und Kommunikation – menschliche Interaktion bleibt unersetzlich.
- Kontextverständnis und Problemlösung – komplexe, nicht standardisierte Situationen sind eine Stärke des Menschen.
- Agiles Denken – wer flexibel auf Veränderungen reagieren kann, wird profitieren.
Moring rät jedem, seinen eigenen Job genau zu analysieren: „Schau dir deine Tätigkeiten an. Erkennen, zuordnen, vergleichen – das kann KI bereits heute perfekt. Alles, was darüber hinausgeht, wird immer wichtiger.“
Deutschland im KI-Wettlauf: Verliert die Wirtschaft den Anschluss?
Ein weiteres kritisches Thema war die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im globalen KI-Rennen. Moring sieht hier erhebliche Defizite: „Wir haben einen massiven Rückstand. Während andere Länder wie die USA oder Frankreich ihre Verwaltung digitalisieren und KI umfassend nutzen, bremsen wir uns selbst durch Bürokratie und fehlende Innovationsfreude.“
Besonders problematisch sei der unstrukturierte Umgang mit Daten in Unternehmen: „Viele Firmen haben Unmengen an Daten, aber keine Ordnung. Ohne eine saubere Datenbasis kann keine KI sinnvoll genutzt werden.“
Mensch und Maschine: Zusammenarbeit statt Konkurrenz
Seit Jahren forscht Moring zur Interaktion zwischen Mensch und KI. Sein Rat für alle, die noch Angst vor KI haben: „Einfach ausprobieren. Die Berührungsängste verschwinden, sobald man sich mit den Möglichkeiten von KI beschäftigt.“
Er sieht KI nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug: „KI wird repetitive Aufgaben übernehmen, sodass wir uns auf das konzentrieren können, was wirklich wichtig ist. Aber wir müssen uns bewusst machen: Die Geschwindigkeit der Arbeit wird zunehmen. KI steigert Produktivität enorm – wer nicht mithält, verliert den Anschluss.“
Unternehmen im Umbruch: Wie jetzt handeln?
Für Unternehmen sei KI kein „Nice-to-have“ mehr, sondern eine Überlebensfrage. Moring empfiehlt einen klaren, strukturierten Ansatz:
- Daten strukturieren – KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie arbeitet.
- Einfache Automatisierung starten – kleine, aber effektive Prozesse zuerst automatisieren.
- Produktivität steigern – KI gezielt für Konzeption, Analyse und Individualisierung nutzen.
„Die Unternehmen, die heute anfangen, KI gezielt einzusetzen, werden in wenigen Jahren einen enormen Vorteil haben“, so Moring.
Fazit: KI als Chance – jetzt handeln!
Zum Abschluss gab Moring einen klaren Appell: „KI ist nicht die Zukunft – sie ist die Gegenwart. Wer sich jetzt nicht mit ihr auseinandersetzt, wird abgehängt.“
Leonard Schmedding fasste das Gespräch mit einer klaren Botschaft zusammen: „Jetzt ist die Zeit, zu handeln. Wer KI versteht, ausprobiert und sinnvoll einsetzt, wird in der digitalen Zukunft nicht nur bestehen, sondern gewinnen.“
Über Leonard Schmedding
Leonard Schmedding ist Co-Founder von Everlast AI, einer digitalen Unternehmensberatung mit über 30 Vollzeit-Mitarbeitern im KI-Bereich. Er betreibt den größten deutschen YouTube-Kanal zum Thema Künstliche Intelligenz im geschäftsrelevanten Kontext: Mehr Umsatz, mehr Zeit, weniger Arbeit. Auf YouTube interviewt er regelmäßig die führenden Köpfe aus der KI-Welt und bietet allen KI-Interessierten dadurch kostenfrei umfassende und tiefe Einblicke in die Zukunft, wie kein anderer KI-Kanal.
Zum Interview mit Prof. Dr. Andreas Moring
Das Interview mit Prof. Dr. Andreas Moring zeigt, wie KI unser Berufsleben verändert und welche Chancen sich für Unternehmer und Arbeitnehmer ergeben. Die digitale Revolution ist in vollem Gange – wer jetzt handelt, profitiert. Das gesamte Video mit Prof. Dr. Andreas Moring bietet noch mehr spannende Einblicke und ist ab sofort auf YouTube in voller Länge verfügbar. Einfach unten auf den Link klicken und das Interview anschauen!